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Nachhaltige Unternehmensführung ist im Handwerk fest verankert. Handwerksbetriebe übernehmen Verantwortung für sich selbst, ihre Kunden, ihre Mitarbeitenden sowie für die gesamte Gesellschaft.

Die Umsetzung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekte der Nachhaltigkeit umfassen sowohl die Leistung für den Kunden als auch die Arbeitsweise des Unternehmens. Dazu gehört, dass Handwerksbetriebe ihr fachliches Wissen und Können sowohl in der Beratung vor der Auftragserteilung, bei der Erstellung des Produktes beziehungsweise der Dienstleistung als auch bei der folgenden Betreuung umfassend anwenden.

Eine starke örtliche Verankerung und Kundennähe der Unternehmen hat einen großen Einfluss auf nachhaltige unternehmerische Entscheidungen. Der langfristige Erhalt, die Weiterentwicklung sowie die Übergabe eines leistungsfähigen Betriebes stehen dabei im Mittelpunkt. Vor Ort zeigt sich dies beispielsweise durch die umfassende Versorgung der Region, die intensive Einbindung in regionale Wirtschaftskreisläufe, der Schaffung beziehungsweise dem Erhalt von Arbeits- und Ausbildungsplätzen sowie die ehrenamtliche Unterstützung von lokalen Aktivitäten.

Eine Orientierung auf eine nachhaltig ausgerichtete Unternehmensführung wird immer wichtiger. Beispiele hierfür sind die Arbeitgeberattraktivität, Finanzierungsfragen, Berichtspflichten und die wachsende Sensibilität der Kunden hierfür. Die Handwerkskammer hält deshalb ein umfangreiches Beratungs- und Unterstützungsangebot bereit.


Thomas Harten
Geschäftsführer
Geschäftsbereich Wirtschaftsförderung

Nachhaltigkeit liegt in den Genen des Handwerks

Konditormeister: Im Herbst ernten Till-Moritz Scheffler (l.) und sein Vater Ortwin Scheffler (r.) Äpfel für ihr Münsteraner Café Issel. Die meisten dort verarbeiteten Zutaten haben Bioqualität.

Konditormeister: Im Herbst ernten Till-Moritz Scheffler (l.) und sein Vater Ortwin Scheffler (r.) Äpfel für ihr Münsteraner Café Issel. Die meisten dort verarbeiteten Zutaten haben Bioqualität.

Cervotec und Café Issel verbinden prototypisch Ökologie und Soziales mit Ökonomie


„Wir müssen viel dafür tun, dass künftige Generationen noch auf der Erde leben können. Dazu will ich mit meinem Betrieb beitragen“, bringt Konditormeister Till-Moritz Scheffler seine Motivation für Nachhaltigkeit im Café Issel auf den Punkt. Ähnlich erklärt Jan Meerheim, Geschäftsführer des Fahrradgaragenbauers Cervotec, seine Ausrichtung: „Ich möchte das Miteinander in Betrieb und Gesellschaft ebenso wie den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur möglichst in Einklang bringen.“

Beide Unternehmer haben in Münster den Handwerksbetrieb des Vaters übernommen und tragen allein damit zur Zukunftsfähigkeit bei: Die Ausstattung wird weiter genutzt, Arbeits- und Ausbildungsplätze blieben erhalten und die eigene Selbstständigkeit konnte sofort losgehen.

Nachhaltigkeit liegt in den Genen des Handwerks: Regionale Versorgung, soziale Verantwortung, schonender Ressourceneinsatz, und das alles verbunden mit ökonomischer Orientierung – nachhaltiges Wirtschaften ist im Handwerk Tradition statt Trend. Es geht um Reparieren statt Wegwerfen, Sanieren statt Abreißen, Ressourceneffizienz statt Verschwendung. Zahlreiche Betriebe feilen an ihrem Nachhaltigkeitsprofil. Die Konditorei Café Issel und Cervotec sind dafür Prototypen.

Scheffler erzählt, was das für ihn bedeutet: „Wir waren am Ruhetag unseres Cafés auf einer Streuobstwiese und haben Früchte der Saison für Kuchen und Torten gepflückt. Das tut uns selber auch ganz gut.“ Durch den Stadtverkehr fährt der Meister am liebsten mit dem Lastenrad. Ein Elektroauto wurde wegen fehlender Ladestationen in der Nähe bislang nicht zugelegt. Der Betrieb arbeitet mit Ökostrom.

Das Umsetzen von Nachhaltigkeit empfindet Scheffler, der acht Mitarbeiter:innen und vier Auszubildende beschäftigt, manchmal als anstrengend. „Unsere Bioprodukte sind natürliche Rohstoffe und nicht immer gleich in der Verarbeitung. Wir müssen jeden Tag sehen, welche Zutaten wir bekommen, improvisieren und kreativ sein.“ Wegen der großen Produktvielfalt könne er in der Konditorei nicht zu hundert Prozent Bio anbieten, erläutert Scheffler. Von der Initiative fairTEilBAR bezieht der Betrieb regelmäßig noch genießbare Lebensmittel, die ansonsten im Müll gelandet wären. Übriggebliebenes schenkt das Café Issel ans Haus der Wohnungslosen. „Manche Kunden honorieren unser Engagement, andere eher nicht. Das Beste für den günstigsten Preis funktioniert nicht. Vieles machen wir aus Überzeugung“, resümiert Scheffler.

„Ich möchte meinen Beitrag leisten, um das Miteinander in Betrieb und Gesellschaft ebenso wie den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur möglichst in Einklang zu bringen“, beschreibt Jan Meerheim, Geschäftsführer des Münsteraner Fahrradgaragenbauers Cervotec, seine Ausrichtung auf Nachhaltigkeit.

Meerheims Betrieb mit 19 Beschäftigten befindet sich auf Wachstumskurs. Er wurde im vergangenen Jahr für Verantwortung im Umweltschutz sowie im Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und für das gesellschaftliche und ökologische Engagement vom Corporate Social Responsibility Kompetenzzentrum Münsterland ausgezeichnet. „Dafür versuchen wir Tag für Tag unseren Beitrag zu leisten“, betont der Unternehmer. Auf der Aktivitätenliste stehen zum Beispiel CO2-Kompensationen, die Verwendung nachhaltiger Materialien, Ökostrom, Mitarbeiterförderung, Prämien, familien- und erziehungsfreundliche Arbeitszeiten und Spenden an Vereine. Die eigene Photovoltaik-Anlage ist in Planung. „Uns ist es ein Anliegen, intern einen engen und offenen Austausch zu pflegen. Nur so meistern wir als Team Tag für Tag die Anforderungen unserer Kunden und Ansprüche des Marktes. Hierarchische Strukturen sind auf das Notwendigste minimiert.“

Die aktuellen Pläne des wachsenden Betriebs sind eine zertifizierbare Kreislaufwirtschaft und die Verlängerung des Produktlebenszyklus. Die Fahrradgaragen bestehen aus Edelstahl, der vollständig recyclebar ist, und Polycarbonat, das komplett trennbar ist. Meerheim: „Ausbaufähig ist vieles, entscheidend sind die Einstellung und der Wille.“

Zugleich wirbt die HWK für die Übernahme bestehender Betriebe. Der Bedarf ist enorm: Das Alter der Betriebsinhaber:innen nimmt zu, wie in der Gesellschaft insgesamt. Aktuell hat jeder Vierte der rund 29.700 Handwerksbetriebe im Kammerbezirk Inhaber:innen, die älter als 60 Jahre sind. In einer Umfrage unter 234 Betrieben sagen 38 Prozent der Inhaber, dass sie ihr Unternehmen in den nächsten zwei bis fünf Jahren übergeben wollen. Diese Absicht ist im Kraftfahrzeuggewerbe am verbreitetsten (73 Prozent) und in den Lebensmittel- und Gesundheitsgewerken am moderatesten (25 Prozent).

44 Prozent der Befragten wissen bislang nicht, an wen sie übergeben können. Innerhalb der Familie regeln 39 Prozent die Nachfolge. 7 Prozent fanden künftige Nachfolger:innen im Mitarbeiterkreis. Die Suche nach geeigneten Nachfolgerinnen und Nachfolgern stellt für die meisten (58 Prozent) die größte Herausforderung dar. Hierbei unterstützt die HWK durch einen kostenlosen Vermittlungsdienst („Betriebsbörse“), ihr beratendes Übergabecenter und das Projekt „Unternehmensnachfolge Schritt für Schritt“.

Im Rahmen der neuen Aktion bekommen erfolgreich übergebene Handwerksunternehmen im Kammerbezirk ein Obstbaum-Pflanz-Starterpaket bereitgestellt. Sponsor ist die Signal Iduna Versicherung. Idee ist, dass der Baum auf dem Betriebsgelände Wurzeln schlägt. Sollte eine Pflanzung vor Ort nicht möglich sein, so kann der Baum auf einer Obstwiese eingepflanzt werden. Die HWK sucht derzeit eine geeignete Fläche. Eine Online-Fotogalerie soll die teilnehmenden Betriebe mit ihren Bäumen präsentieren.

 

Unternehmensnachfolge: HWK Münster macht auf Nachhaltigkeitsaspekte aufmerksam

Als die ersten erfolgreichen Übergeber-Übernehmer-Duos nahmen Josef Pieper und Lukas Schlütermann (v.l.) von der Zimmerei Holzbau Pieper in Datteln und Martin und Yvonne Niehues (v.r.) vom Malerbetrieb my Niehues in Neuenkirchen Apfelbäume von HWK-Präsident Hans Hund und -Geschäftsführer Thomas Harten (3. und 4.v.r.) in Empfang. Diese werden als Symbol für eine nachhaltige Unternehmensnachfolge am Betriebsstandort gepflanzt.

Als die ersten erfolgreichen Übergeber-Übernehmer-Duos nahmen Josef Pieper und Lukas Schlütermann (v.l.) von der Zimmerei Holzbau Pieper in Datteln und Martin und Yvonne Niehues (v.r.) vom Malerbetrieb my Niehues in Neuenkirchen Apfelbäume von HWK-Präsident Hans Hund und -Geschäftsführer Thomas Harten (3. und 4.v.r.) in Empfang. Diese werden als Symbol für eine nachhaltige Unternehmensnachfolge am Betriebsstandort gepflanzt.


Unternehmensnachfolge ist nachhaltig – in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht. Darauf möchte die Handwerkskammer (HWK) Münster mit einer Baumpflanzaktion aufmerksam machen. Bäume stehen dabei symbolisch für die Übergeber:innen und Übernehmer:innen fortgeführter Betriebe. Im Laufe von drei Jahren sollen 300 Apfelbäume bei Handwerksunternehmen gepflanzt werden, die die Nachfolge gemeistert haben, teilt die HWK mit.

Zum Start der Aktion während der Woche „münster gründet“ wurden zwei Buchen auf einer Grünfläche vor dem Kammergebäude in Münster in die Erde gesetzt – eine für Übergeber:innen von Betrieben und eine für Übernehmer:innen. „Unternehmensnachfolgen tragen dazu bei, Ressourcen zu schonen; sie sind nachhaltiger als Neugründungen von Betrieben“, betonte HWK-Präsident Hans Hund beim Pressetermin. So würden bei einer Übernahme Gebäude, Maschinen, Materialien und Einrichtungen meist weiter genutzt, was auch finanziell vorteilhaft sei. Die wirtschaftliche Tätigkeit könne mit dem Schritt in die Selbstständigkeit schnell aufgenommen werden.

Übernahmegründungen haben zudem eine höhere Überlebensrate als Neugründungen. Ausbildungs- und Arbeitsplätze blieben in der Regel erhalten und die Versorgung der Kunden gesichert. „Mit Bäumen als Symbol für das Leben wollen wir deshalb zu mehr Bewusstsein von Nachhaltigkeit durch Betriebsübergaben beitragen“, erklärt Hund.


Nachhaltigkeit im Betrieb: Seminar am HBZ


Das 2021 eingeführte Seminar „Nachhaltige und verantwortungsvolle Betriebsführung“ des HBZ Münster bietet Handwerksunternehmen einen praxisorientierten Einstieg in das Thema. Es wurde gemeinsam mit dem Projekt „HANDWERKhochN – Nachhaltigkeit in Betrieben stärken“ der Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk durchgeführt.

Die Teilnehmenden führten eine Bestandsaufnahme der nachhaltigen Aktivitäten des eigenen Betriebs durch und entwickelten konkrete Nachhaltigkeitsziele. Sie wurden bei der Strategieentwicklung für nachhaltige Aktivitäten im Betrieb beraten. Die größten Potenziale in der Entwicklung zum nachhaltigen Betrieb wurden identifiziert.

Zudem wurde der digitale Nachhaltigkeits-Navigator Handwerk vorgestellt. Das kostenfreie Managementinstrument unterstützt mit praxisnahen Empfehlungen sowohl bei der Bestandsaufnahme der nachhaltigen Aktivitäten, der Identifikation von Verbesserungspotenzialen als auch bei der Erstellung eines eigenen Nachhaltigkeitsberichts gemäß dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex. Das Signet des Kodex ist ein international anerkannter Standard für Nachhaltigkeitsberichte.
 

Betriebe wünschen mehr Beratungsinstrumente


Der Bedarf an Beratung zur Kreislaufwirtschaft bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ist hoch. Das hat eine Studie ergeben, an der 63 deutsche und niederländische Betriebe der Euregio in 2021 teilnahmen. Die Befragten gehören den Branchen Metall- und Maschinenbau, Bau, Kunststoff und Elektrotechnik an. Alle wollen ihre Stoffkreisläufe optimieren und damit nachhaltiger wirtschaften. Der Großteil weiß aber noch zu wenig über die Machbarkeit.

Die Handwerkskammer (HWK) Münster hat die Studie zusammen mit dem Landkreis Grafschaft Bentheim, der niederländischen Saxion Hogeschool und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Oost NL durchgeführt. An der Auswertung war das IWARU-Institut der FH Münster beteiligt. Die Herausforderungen einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft sind gerade für mittelständische Betriebe groß. Ziel ist es, die zirkuläre Wertschöpfung zu erhöhen. Das bedeutet: Produkte einsparen oder klüger nutzen und herstellen, die Lebensdauer von Produkten und Teilen erhöhen und Materialien sinnvoll wiederverwenden. Hindernisse, auf die KMU dabei stoßen, sind laut Studie Qualifikationsdefizite, die Abhängigkeit von Partnern in der Lieferkette, die fehlende Nachfrage nach kreislauforientierten Produkten und die unzureichende Verfügbarkeit nachhaltiger Rohstoffe.

Aktuell wird die zirkuläre Wertschöpfung noch relativ wenig in Entscheidungs- und Strategieprozessen berücksichtigt. Sie bezieht sich eher auf Produkte. 85 Prozent der befragten Unternehmen möchten für die konkrete Umsetzung Zugang zu Verbesserungsstrategien bekommen. Unterstützung bei der Berechnung von Kostensenkungspotenzialen durch Kreislaufwirtschaft wünschen sich vier von fünf Befragten. Ebenso viele benötigen Hilfe bei der Entscheidungsfindung hinsichtlich der Veränderung von Lieferketten. Unternehmen mit einem Bewusstsein für Kreislaufwirtschaft greifen eher innovative digitale Aspekte zur Umsetzung auf.

Ohne Unterstützung können viele KMU ihre Leistungen in der Kreislaufwirtschaft nicht spürbar steigern. Gerade für Klein- und Kleinstunternehmen seien leicht zugängliche Beratungsinstrumente erforderlich. Die HWK arbeitet mit der Wissenschaft an der Bereitstellung von Angeboten. Sie findet es wichtig, Standards zu entwickeln, etwa einen digitalen Produktpass, mit dem jeder Betrieb seinen CO2-Fußabdruck berechnen kann. Außerdem gilt es, das Wissen über Stoffkreisläufe zu erweitern. KMU sind auch darauf angewiesen, dass die vor- und nachgelagerten Lieferketten entsprechend funktionieren. Die HWK ist sicher, dass die Reparaturfähigkeit von Produkten in den nächsten Jahren steigen wird. Das Handwerk ist dann der Umsetzer.
 
www.hwk-muenster.de/zirkulaer
 

Portraits zur Betriebsübernahme


Portraits zur Betriebsübernahme

Portraits zur Betriebsübernahme

Bauchgefühl und Finanzen stimmten


„Als nach der Zimmerermeisterschule die Selbstständigkeit im Raum stand, lagen die Vorteile einer Betriebsübernahme schnell auf der Hand: Man kann in Zeiten des Fachkräftemangels Mitarbeiter direkt übernehmen, denn eine Zimmerei ist keine One-man-Show. Über die Handwerkskammer beziehungsweise das Portal nexxt-change traf ich auf einen passenden Betrieb.

Die wichtigsten Punkte, die für mich stimmen mussten, waren das Bauchgefühl, die Ausstattung, die Wohnortnähe und die Finanzierbarkeit. Der Inhaber und ich wurden uns schnell einig, auch darüber, dass ich direkt durchstarten würde. Es sollte nur einen Geschäftsführer geben. Wir leiteten eine radikale Übergabe ein. Anfang des Jahres wurde die Übernahme vollzogen. Alle Maschinen und Fahrzeuge sind weiterhin im Einsatz.“

Lukas Schlütermann, Holzbau Pieper Datteln





 

Auf das segelnde Schiff aufspringen


„Meine Eltern haben mich und meine beiden Schwestern nie gedrängt, den Malerbetrieb der Familie zu übernehmen. So machte ich nach dem Abitur zunächst eine Ausbildung zur Reiseverkehrskauffrau und ging ins Ausland. Wieder daheim wurde bei uns die Vertretung für eine Verkäuferin gesucht. Ich probierte das aus und bekam schnell so viel Spaß an der Branche, dass ich mich doch für eine Malerlehre und den Meistertitel entschied.

Mir wurde auch klar: Den gestandenen Betrieb, unseren Familienstolz, möchte ich eines Tages weiterführen. Ende September stieg ich in die Geschäftsführung ein. Die Belegschaft hat mich gut aufgenommen. Es ist ein Geben und Nehmen, weil mit der Nachfolge die Arbeits- und Ausbildungsplätze erhalten bleiben. Die Übernahme fand ich einfacher als eine Neugründung, weil alles schon da ist: die Menschen, Kunden, der Fuhrpark. Ich konnte auf ein segelndes Schiff aufspringen, statt mit einem Paddelboot anzufangen.“

Yvonne Niehues, my Niehues in Neuenkirchen

Highlights


Highlights 2021

Auftakt für Netzwerkfrühstücke Nachhaltigkeit

Auftakt für Netzwerkfrühstücke Nachhaltigkeit
Mit dem Leitgedanken „Werte erschaffen – Werte bewahren – Zukunft gestalten“ hat die Handwerkskammer Münster zu ihrem ersten „Netzwerkfrühstück nachhaltiges Handwerk“ auf Haus Kump in Münster eingeladen, um interessierten Betrieben die Möglichkeit zum Austausch mit Gleichgesinnten zu Nachhaltigkeitsthemen zu geben. Über die gelungene Auftaktveranstaltung freuten sich Thomas Melchert (5.v.r.) und Mario Heinemann (1.v.l.) als Gastgeber von der Handwerkskammer Münster, Martin Gründkemeyer als Referent vom Netzwerk Oberfläche NRW e.V. (2.v.l.) sowie Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem Handwerk. Diese Handwerksbetriebe wirkten mit: Bäumer Heizung-Sanitär (Steinfurt), Malermeister Sebastian Hagge (Greven), Natura-Holzbau (Rheine), Grabacz (Greven), Cervotec (Münster), Auto-Krause (Billerbeck), Uppenkamp (Coesfeld), Laumann (Hörstel), Terhalle (Ahaus).

 

Neue nachhaltige Lösungen in Arbeit

Neue nachhaltige Lösungen in Arbeit

„Wir wollen in Sachen Nachhaltigkeit noch mehr vorausdenken.“ Dorothee Klümper, Kaufmännische Leiterin des Handwerksbetriebs TK Maschinenbau in Velen, macht an der HWK- Machbarkeitsstudie zum zirkulären Wirtschaften im deutsch-niederländischen Grenzgebiet mit. Klümper: „Unsere Absicht ist, Recycling voranzubringen und knappe Ressourcen zu schonen. Vorrangiges Ziel ist der Umweltschutz. Unser Unternehmen stellt Einzelanfertigungen aus Stahl her. Der Rohstoff ist ein Naturprodukt und lässt sich bis zu hundert Prozent und beliebig oft aufbereiten und wiederverwenden – ohne dass Menge oder Qualität abnehmen. Ein Großteil unseres Baustahls kommt bereits aus Recyclinganlagen. Unser Fokus liegt derzeit auf Verpackungsmaterialien. Wir sind schon so weit, dass wir beim Transport unserer Produkte ausschließlich mehrmals einsetzbare Paletten verwenden. Dabei nutzen wir wiederverwertbare Bänder aus Stahl statt aus Kunststoff. Aber das ist noch nicht genug. Ich hoffe auf ein Folgeprojekt mit Workshops zum Austausch mit anderen Unternehmen zum zirkulären Wirtschaften und vielen neuen Lösungen."



 

HWK-Dienstleistungen für Betriebe 2021

Beratungen, Anfragen, Fälle
 
  • Betriebswirtschaft: 1.108 geförderte Beratungen
  • Technik: 302 geförderte Beratungen
  • Innovation und Technologie (BIT): 41 geförderte Beratungen
  • Digitalisierung: 283 Beratungen
  • Ausbildung: 1.226 Betriebsbesuche
  • Kontaktstelle Ausland:
    • 132 Einzelberatungen für Betriebe
    • 233 Einzelberatungen für Auszubildende und junge Fachkräfte
    • 69 Informationsveranstaltungen in der Gruppe für 523 Auszubildende und 377 junge Fachkräfte
  • Handwerksrolle: 26.369 telefonische Beratungen und 23 persönliche ­Beratungen
  • Allgemeines Recht: 1.812 Anfragen
  • Verwaltungsrecht (Corona): 912 Anfragen
  • Tarifrecht: 586 Anfragen
  • Mietrecht: 191 Anfragen
  • Bau- und Werkvertragsrecht: 945 Anfragen
  • Verbraucher- und Vermittlungsanfragen, Bauschlichtungsstelle: 1.152 Anfragen, 10 Bauschlichtungsfälle
  • Vergaberecht: 20 Anfragen
  • Bekämpfung der Schwarzarbeit: 745 Betriebsbesuche
Informationsveranstaltungen
 
  • 18 Informationsveranstaltungen für Existenzgründer mit 97 Teilnehmern
  • 10 Bankensprechtage mit 14 Teilnehmern
  • 2 Erfindersprechtage mit 6 Teilnehmern
  • 41 Termine der Veranstaltungsreihe „Management-Werkstatt“ mit 1.419 Teilnehmern
  • Kontaktstelle Ausland: 69 Informationsveranstaltungen in der Gruppe für 523 Auszubildende und 377 junge Fachkräfte.
Vermittlungsdienste
 
  • Fachkräftevermittlung: 694 hergestellte Kontakte
  • Betriebsbörse: 1.248 hergestellte Kontakte
  • Nachwuchsgewinnung:
    • 3.250 Kontakte zu Jugendlichen (passgenaue Besetzung, Ausbildungsbotschafter, HandWerkStatt)
    • 674 Beratungen von Betrieben zur Nachwuchsgewinnung, 365 (passgenaue Besetzung) und 309 (Ausbildungsberatung)
    • 173 Einzelberatungen junger Menschen (passgenaue Besetzung)
    • 24 Vermittlungen in Ausbildung (passgenaue Besetzung)
    • 9 Vermittlungen in Einstiegsqualifizierung
    • Willkommenslotsen: 35 Vermittlungen